Venedig

Das Sestiere von San Marco

In diesem nach dem Evangelisten Markus benannten Stadtteil konzentriert sich seit jeher die Verwaltung. Die Reliquen des Hl. Markus waren im 9. Jh. nach Venedig gelangt. San Marco grenzt im Osten an Castello, im Norden an Cannaregio und im Westen an den Canal Grande. Die Insel San Giorgio Maggiore mit der von Andrea Palladio errichteten Kirche wird mit zu San Marco gerechnet.

Unter den Bauten ist naturgemäß an erster Stelle der Markusplatz mit dem Palazzo Comunale (Dogenpalast), der Markuskirche, den Alten und Neuen Prokuratien sowie der Bibliothek von Jacopo Sansovino zu nennen. Der Uhrturm mit seinem Tor verbindet mittels der sogenannten Marzaria, einer der belebtesten Geschäftsstraßen der Stadt, das vormalige Regierungszentrum rund um den Palazzo Comunale mit dem Wirtschaftszentrum am Rialto.

Unter den bedeutenden Bauten ist die Klosterkirche San Stefano am gleichnamigen Campo zu nennen. Sie ist ein Meisterwerk spätgotischer Architektur und weist im Inneren zahlreiche barocke Seitenaltäre sowie Grabmale aus der Renaissance und dem Barock auf. Das anschließende Kloster wurde im 19. Jahrhundert aufgelöst. San Salvador (Salvatore) ist ein von Giorgio Spavento errichteter Bau aus der Renaissance mit Barockfassade und enthält einige interessante Grabmale. Was die Paläste betrifft, so sind die Ca'Loredan und Ca'Farsetti beim Rialto bedeunde Beispiele des vorgotischen Palastbaus, auch wenn ihre Erscheinung durch spätere Aufstockungen und Umbauten im 19. Jahrhundert sich stark verändert hat. Ebenfalls beim Rialto ist der von Sansovino errichtete Palazzo Dolfin Manin. Dem Baumeister Mauro Codussi wird der interessante Renaissancepalast Landò, später Corner und Spinelli, zugeschrieben. Der Palazzo Mocenigo besteht aus vier Einzelgebäuden und stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Am Campo San Samuele befindet sich der Palast Malipiero, heute im Besitz der Familie Barnabò. Er hat seine barocke Innenausstattung weitgehend bewahrt.

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