Venedig

Das Sestiere von Santa Croce

Der Stadtteil liegt peripher am westlichen Rande der Stadt und ist nach einer Kirche benannt, die im 19. Jahrhundert abgerissen wurde, deren Aussehen aber durch mehrere Gemälde überliefert ist. In Santa Croce befindet sich auch der Piazzale Roma, der Parkplatz der Stadt, welcher mittels einer Brücke mit Mestre verbunden ist. Zu erwähnenen ist hier das Parkhaus des Ingenieurs Eugenio Miozzi, welches zu den interessantesten Bauten des 20. Jahrhunderts in Venedig gehört. Durch die Ansiedelung von Industrien und des Hafens, die Zuschüttung einiger Kanäle und die Auflösung vieler Klöster hat dieses Stadtviertel besonders stark im 19. und 20. Jahrhundert gelitten und seinen Charakter verändert.

Zu den Hauptsehenswürdigkeiten in Santa Croce gehören mehrere Paläste am Canal Grande: die barocken Monumentalbauten Ca'Pesaro von Baldassarre Longhena, Palazzo Corner della Regina von Domenico Rossi sowie der Fondaco dei Turchi, ein aus dem 12. Jahrhundert stammendes, im späten 19. Jahrhundert allerdings durch eine in Fachkreisen bis heute umstrittene Restaurierung stark entstellter Palast, dessen Name von den türkischen Kaufleuten herrührt, die zu Zeiten der Republik zwangsweise dort residieren mußten. Eindrucksvoll ist auch das Ensemble barocker Palazzi am Rio Marin, darunter jener der Soranzo und der Gradenigo deren Gartenanlagen aber leider verloren sind.

San Simeon Piccolo
Venedig: Die Kirche San Simeon Piccolo und das Ufer des Canal Grande bei Santa Croce in einem Stich von A. Visentini nach Canaletto

Bei den Gotteshäusern sind die barocke Kirche San Staè am Canal Grande, innen mit hervorragenden Werken u.a. von Tiepolo ausgestattet, sowie San Giacomo da l'Orio am gleichnamigen Platz zu erwähnen. Ein interessantes Beispiel für eine vorgotische Kirche ist San Giovanni Decollato, venezianisch San Zan Degolà. Die klassizistische Kirche San Simeon Piccolo gegenüber dem Bahnhof am Canal Grande ist, obschon ihre Kuppel prägnant ist, nur von untergeordneter Qualität.

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